Stufen der religiösen Entwicklung

Auf verschiedenen Entwicklungsstufen wird das mystische Erleben verschieden interpretiert

 

Archaisch

         

        

Animistische Weltsicht. Belebte Natur. Pantheistisches Weltbild. Verehrung und Religion ohne Absicht ausgeführt, sondern aus der Unschuld heraus. Auch ohne grosses Wissen wird Verehrung ausgeführt – oft undifferenziert und sachlich unkundig. Einfalt.

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Eine ältere Person

Magisch

         

         

Verbindung mit dem Höheren, um profitieren zu können. Man verehrt, um eigenen Wunsch und Anliegen umgesetzt zu bekommen. Zum Teil hochkomplexe Rituale und Mantras. Siddhis

Die Dimension des Transzendenten wird gebraucht für die Umsetzung von Eigenzwecken.

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Verbringer von Wundern

Mythisch

         

 

 

 

Die ganze Spiritualität dreht sich hauptsächlich um die Schriften und die Zeremonien, wie in den eigenen Schriften dargelegt. Die Erzählungen werden wörtlich verstanden und inkarnieren sich als verhaltensweisende Regeln.Tendenz zum Fundamentalismus. Man trägt metaphysischer Ballast. Platz für Wunder. 

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Der einmal geborene Sohn Gottes, als den einzigen Weg in Kali yuga. 

Rational

         

Man erkennt die Disfunktionalität des Nachhängens in mythologischen Erzählungen (Selbstentfremdung durch das Religiöse). Gewichtung wird gelegt auf das, was mit der Vernunft nachzuvollziehen ist. Es gibt Rahmen der Interpretation. Die Wirklichkeit kann nicht mehr auf Worte limitiert werden (Überwindung des Fundamentalismus)

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Weiser Heiliger, moralische Instanz 

Pluralistisch

         

 

Die Spiritualität wird verstanden als universale Offenbarungen , die in allen Traditionen und Kulturen manifest sind. Tendenz zum Eklektrizismus und Synkretismus bis hin zum Relativismus.

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Einer von vielen Erlösern und Leitfiguren für den Mensch

Integral

        

Man erkennt die fundamentale Wahrheit in den Traditionen und auch deren Ergänzungspotential. Wahrheit ist alleinschliessend. Der richtige Platz des Relativen ist in der Verbindung zum Absoluten.Da die verschiedenen Ansätze immer gemischt sind von Transzendenzbezug (Glaube) und kumulativer Tradition, versteht man es, die Essenz herauszufiltern. Überwindung der konfessionellen Gebundenheit.Erfahrung der religiösen Dimension. Transkonfessionell.

Der Einbruch des Heiligen* wird gesehen als:

Revolutionärer Meister von ewig anwendbaren spirituellen Grundsätzen (sanatan dharma)

* Wenn zum Beispiel eine befreite Seele erscheint wie Jesus oder Chaitanya