Samadhi

ein kleines Nachsinnen über die Verse 6.20-23 aus der Bhagavad Gita.

Manchmal steht die Zeit kurz still - ein Moment der Stille, im bewegten
Raum der gefrässigen Zeit.
Es ist ein ganz vertrauter Moment, obwohl man vielleicht noch nie hier war. Als wäre man schon immer da gewesen. Es ist ein Gefühl des "Zuhauseseins", des "Aufgehobenseins", welches niemals erlebt wurde auch in den grössten Sicherheitsarrangierungen in dieser Welt.

("Durch das Praktizieren von Yoga wird der Geist vollständig von den Bewegungen innerhalb der Weltidentifikationen (das Denken, Fühlen und Wollen für irgend etwas innerhalb dieser Welt) gelöst. Diese Vollkommenheit ist dadurch charakterisiert, dass man die Fähigkeit erlangt, durch den so gereinigten Geist das Selbst, seine eigene ewige Form, die Form der Seele, zu sehen und darin wirkliche Freude und Zufriedenheit zu erfahren")

Selbst schmerzliche Tatsachen haben nicht mehr die Kraft, das Bewusstsein einzulullen und auf das Reagieren gemäss den alten Reaktionsmustern abzulenken. Man bekommt den Mut, im Licht der Wahrheit stehen zu bleiben und nicht zu verzagen, wenn der Durst nach Vergänglichkeit, meine Verhaftungen, wieder die Dunkelheit wollen.
("In dieser Verankerung im Selbst weicht man niemals von der Wahrheit ab. In einer solchen Stellung gerät man niemals, nicht einmal inmitten der grössten Schwierigkeiten, ins Wanken." Die Untreue zu den tiefsten Seelenanliegen wird unpraktizierbar. Die Verankerung im Selbst, in der Seele, ist einem dann bedeutsamer als in den Arrangierungen der Welt, die ja sowieso meine karmische Bestimmung nicht ändern, herumwühlen zu versuchen.)

Mit einem mal wird alles von Liebe erfüllt, eine Liebe die mächtiger ist als
alles auf der Welt.
Wenn dieser göttliche Funke wieder zu uns durchdringt, erweckt es ein anfangs noch zaghafter Wunsch nach wirklichem Sein, eine Bereitschaft, alles dafür zu investieren.
Aus Sehnsucht nach Liebe hat das Leben begonnen, nichts ist zerronnen, ausser der Lust zur Dualität, deren Zerfall beginnt, wenn man den Ozean dieser Liebe nicht weiterhin umgeht. Nirgendwo in dieser Welt verpasse ich etwas, ich verliere gar nichts und das erstaunliche ist, dass ich auch nicht gewinne! (Denn das, was ich wirklich zu lernen habe - meine Beziehung zu Radha Krishna und der Seva zu ihnen in meinem spirituellen Körper - kommt nicht von dieser Welt und ist auch nicht von ihr inspiriert - es ist alles ein Geschenk der svarupa-sakti, der inneren Kraft Gottes.)

Mit allem Verstand kann ich nicht begreifen, nur das reifende Herz hilft mir nun dazu, in völliger Angstlosigkeit im göttlichen Spiel eine Geliebte Sri Krishnas zu sein. Die Namen Gottes erobern Herz und Verstand, dass die Sinne zerschmelzen,und so sehe ich dann meine wirkliche Identität. ("In diesem freudvollen Zustand erfährt man grenzenloses transzendentales Glück, welches durch die Sinne des spirituellen Körpers wahrgenommen wird. Dies ist in der Tat wirkliche Freiheit von allen Leiden, die aus meinem Abwenden von Sri Krishna herrühren")