Konzepte geraten unter Druck

 

Die spirituelle Reise wird fast immer von Konzepten über die Wirklichkeit und über das Selbst begleitet, in welchen der Suchende Zuflucht nimmt.

Diese Konzepte dienen dazu, im chaotischen Ozean des Lebens eine Illusion von Sicherheit zu schaffen. Es fordert ungeheuren Mut, sich einzulassen, wach zu sein, ohne sich auf Vorstellungen und Konzepte zu stützen.

Wir brauchen der Wirklichkeit und auch dem, was wir sind, nichts hinzuzufügen. Bei dem, was wirklich ist, kann nichts verloren gehen. Das Wirkliche muss auch nicht verteidigt werden.

 

Man wird erleben, dass die vorgefassten Meinungen mehr und mehr unter Druck geraten.

 

An diesem Punkt werden viele Menschen von Angst und überwältigenden Zweifeln ergriffen. Im Angesicht dessen, was grenzenlos ist, sieht man, wie unbedeutend alles ist, mit dem man sich identifiziert hat.

Das ist eine verheerende Erfahrung für das Ego, eine emotional und intellektuell niederschmetternde Offenbarung, die einen in Angst und Schrecken versetzt.

Aber wenn man den aussergewöhnlichen Mut besitzt, auch angesichts der grossen Versuchung des vermeintlichen Sicherheitsgefühls der Vertrauten und Bekannten, für die Führung ins Neue bereit zu sein, den Sprung wirklich zu tun, wird man die Erfahrung machen, dass die Tendenz des Festhaltens an die Überzeugungen wirklich nur Gefangenheit bedeutete.